Montag bis Freitag 8.00 bis 20.00 Uhr

Parodontologie

Die Parodontologie beschäftigt sich mit dem Zahnhalteapparat. Bei vielen Menschen entzündet sich hin und wieder das Zahnfleisch. Solch eine Entzündung kann häufig andere Teile des Zahnhalteapparats schädigen. Dieser beinhaltet sowohl Wurzelelemente und Wurzelhaut als auch Knochen und Zahnfleisch (Gingiva). Besonderes Augenmerk der Parodontologie liegt auf der sogenannten Parodontitis, umgangssprachlich fälschlicherweise auch „Parodontose“ genannt. Wir geben Ihnen gerne eine individuelle Beratung, um Parodontitis vorzubeugen oder die bereits aufgetretene Symptome der Krankheit zu behandeln. In unserer Praxis bieten wir Ihnen neben der herkömmlichen Behandlung von Parodontitis zusätzlich die innovative Deckung von Zahnfleischrückgang mit „guided tissue regeneration” an. Erfahren Sie hier, worum es sich bei dieser Erkrankung genau handelt und wie die Behandlung bei ALL DENTE aussieht.

Was ist eine Parodontitis?

Parodontitis ist die Bezeichnung für eine bakteriell bedingte Entzündung des Zahnfleisches. Dabei entstehen Zahnfleischtaschen. Bleibt diese Entzündung unentdeckt, kann Sie zu Knochenabbau im Kiefer sowie zum Zahn- bzw. Implantatverlust führen.

Wie entsteht Parodontitis?

Es gibt verschiedene Faktoren, die zu einer Parodontitis führen können. Darunter fallen unter anderem bakterielle Zahnbeläge. Auch das Rauchen schadet den Zähnen und kann im schlimmsten Fall zur Parodontitis führen.

Wie erkennt man eine Parodontitis?

Eine Parodontitis frühzeitig zu diagnostizieren, ist enorm wichtig für die erfolgreiche Behandlung. Früher war „der blutige Apfel“ ein sicherer Beweis dafür, dass das Zahnfleisch entzündet ist. Heutzutage ist man in der Lage, schon frühzeitig durch den Nachweis eines Biomakers das Vorkommen schädlicher Keime im Mundraum zu bestimmen.
Zu den Symptomen für eine Parodontitis gehören:

  • Zahnfleischbluten
  • Geschwollenes Zahnfleisch
  • Zahnbelag
  • Zurückgehendes Zahnfleisch

MMP8-Test zur Diagnose von Parodontitis

Das Ausmaß einer möglichen Entzündung in einer Zahnfleischtasche kann anhand eines spezifischen Enzyms namens MMP8 (Metallomatrixproteinase 8) auf non-invasive Art und Weise bestimmt werden.

Fragen & Antworten

Sie haben Fragen? HIER SIND DIE RICHTIGEN ANTWORTEN!

Wie verläuft der MMP8 Test zur Diagnose von Parodontitis?

Zu diesem Zweck wird mit einem saugfähigen Probeentnahmestreifen ein wenig Flüssigkeit aus einer Zahnfleischtasche aufgenommen und im Rahmen eines sogenannten Immuno-Assays untersucht. Hierfür wird ein spezielles Gerät verwendet (DentoAnalyzer von dentognostics). Die Menge des nachgewiesenen MMP8 steht in direktem Verhältnis zum Ausmaß des Entzündungsgeschehens.

MMP8 ist hochspezifisch. Es tritt nur auf, wenn menschliche Kollagenfasern (aus denen der Zahnhalteapparat besteht) durch eine Entzündung (die schmerzlos, d.h. unbemerkt verlaufen kann) abgebaut werden. Die Mengen an MMP8 sind allerdings sehr gering, im Bereich von einigen Nanogramm (1ng = 0,000000001g), was deren Nachweis und präzise Messung außerordentlich schwierig macht.

Wann ist ein MMP8-Test sinnvoll?

Wann ist ein MMP8-Test sinnvoll?

  • Früherkennung einer Zahnfleischerkrankung bzw. Erkrankungsneigung
  • Verlaufskontrolle nach Behandlungen bzw. während der Recall-Phase
  • Bei geplanten Implantationen
  • Bestimmung der optimalen Intervalle zwischen 2 Sitzungen zur professionellen Zahnreinigung (PZR)
  • Feststellung, ob und wann eine erneute Zahnfleischbehandlung erforderlich ist
  • Einschätzung des Wurzelresorptionsrisikos bei kieferorthopädischen Patienten (der Gefahr, dass bei zu großem Druck der Zahnspange die Zahnwurzeln abgebaut werden)
  • Screening (Reihenuntersuchung)
Behandlung von Parodontitis

Wie wird Parodontitis behandelt?

Die Parodontitisbehandlung bzw. „Parodontosebehandlung“ lässt sich in vier Phasen aufteilen:

  1. Ausführliche Diagnose inklusive Messung der Tiefe der Zahnfleischtaschen. Sind die Taschen besonders tief, kann ein Knochenaufbau notwendig sein.
  2. Beseitigung der Ursache, Reinigung der Zahnfleischtaschen unter örtlicher Betäubung: Bakterielle Erreger und damit der Entzündungszustand werden entfernt. Auch Zahnstein und Plaque werden beseitigt.
  3. Verhinderung der (Re-)Infektion: Bei regelmäßigen Zahnarztbesuchen wird das Ergebnis kontrolliert.
  4. Langfristige Erhaltung des Ergebnisses: Dazu gehören prophylaktische Maßnahmen, die durch den Zahnarzt (z.B. Professionelle Zahnreinigung) oder vom Patienten selbst (z.B. gute Zahnpflege) durchgeführt werden.

Bei ALL DENTE arbeiten wir zusätzlich mit der sogenannten „gesteuerten Geweberegeneration“ (Guided Tissue Regeneration: GTR). Durch dieses Prinzip entspricht das neu gebildete Gewebe der Struktur des vorherigen. Die verloren gegangenen Strukturen werden durch diese Art der Zahnfleischbehandlung also nicht repariert, sondern regeneriert.

Wie kann Parodontitis vorgebeugt werden?

Diagnose

  • Mundspülung mit 0,2 %-igem CLX
  • Symptombezogene Untersuchung
  • Beratung zur Infiltrationsanästhesie

Behandlung

  • Sulcus Inzision mit zwei vertikalen Entlastungsinzisionen
  • Zurückklappen des Weichgewebes
  • Exponieren des paradontalen Defektes

Behandlung

  • Reinigung tiefer Zahnfleischtaschen
  • Zahnstein-, Plaque- und Konkrement-Entfernung auf der Wurzeloberfläche
  • Glätten der Wurzeloberfläche

Behandlung

  • Konditionieren der freigelegten Wurzeloberfläche
  • Zwei Minuten mit Straumann ® Prefgel
  • Abspülen mit steriler Kochsalzlösung

Behandlung

  • Applikation von Straumann® Emdogain unmittelbar im Anschluss auf die blut-/speichelfreie Wurzeloberfläche

Behandlung

  • Periostschlitzung
  • Reponieren des Mukoperiostlappen
  • Fixierung auf Höhe der Schmelz-Zement-Grenze

Behandlung

  • Aufhängenaht und Einzelkopfnähte
  • Zusätzliches Auftragen von restlichem Straumann® Emdogain auf Nähte und Wundränder zur Optimierung der Wundheilung

Nachsorge

  • Drei Monate nach der OP: symptombezogene Untersuchung und Beratung
Wir beraten Sie gerne allumfänglich über die Möglichkeiten eines Knochenaufbaus.