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CEREC-Verfahren: Zahnersatz mit 3D-Technik

Modernes Cerec-Verfahren in der Zahnklinik All Dente.

In der Industrie sind die klassischen CNC-Fräsmaschinen bekannt, die millimetergenau verschiedenste Materialien bearbeiten. Doch auch in anderen Bereichen verstecken sich die präzisen Arbeiten der Fräsmaschine. Die Zahntechnologie hat sich diese Methode zunutze gemacht und bietet Patienten einen innovativen Zahnersatz durch die Behandlung mit dem CEREC-Verfahren an.

Übersicht

  1. Was ist das CEREC-Verfahren?
  2. Wie funktioniert das CEREC-Verfahren?
  3. Wofür wird das CEREC-Verfahren eingesetzt?
  4. Wie läuft eine CEREC-Behandlung ab?
  5. Einsetzen einer Krone mittels CEREC-Verfahren
  6. Erstellung eines Veneers mittels CEREC-Verfahren
  7. Was sind die Vorteile des CEREC-Verfahrens?
  8. Warum sich das CEREC-Verfahren wissenschaftlich bewährt hat

CEREC ist die Abkürzung für Ceramic Reconstruction – zu Deutsch Keramische Rekonstruktion – und ist Teil der Behandlung bei einer Zahnrestauration. Möchte man eine neue Zahnbrücke, wird für gewöhnlich zunächst ein Abdruck genommen, der anschließend an ein Zahnlabor abgegeben und dort nachgestellt wird.

Bei der CEREC-Behandlung hingegen wird ein digitaler 3D-Abdruck erstellt, welcher anschließend an das Zahnlabor übermittelt wird. Mit dem CEREC-Verfahren werden diese Daten gelesen und in eine exakte Passform für den Zahnersatz umgewandelt. Die CEREC-Behandlung geschieht in einer einzigen Patientensitzung und kann in unserem hauseigenen Zahnlabor umgesetzt werden.

Bei der CEREC-Behandlung wird mit einer Kamera ein 3D-Abdruck von der zu präparierenden Stelle genommen. Mit dem Computerprogramm von CEREC wird der benötigte Zahnersatz entworfen. Diese Daten werden an eine Fräsmaschine weitergeleitet, welche darauf basierend aus einem kleinen Keramikblock den passenden Zahnersatz schleift. Das Ausschleifen geschieht innerhalb 15 Minuten. Am Schluss des CEREC-Verfahrens kommt es zu einer individuellen Anpassung und Veredelung des Zahnersatzes, bis dieser schließlich im Gebiss des Patienten eingesetzt wird.

  • Inlays
  • Onlays
  • (Teil-) Kronen
  • Veneers
  • Abutments
  • Implantatschablonen

Durch CEREC 3D ist es heutzutage möglich, nicht nur Inlays, Onlays und (Teil-) Kronen im Seitenzahnbereich herzustellen, sondern auch Kronen und Veneers im ästhetisch anspruchsvollen Frontzahnbereich. Auch der CEREC Neuanwender kann Frontzahnkronen und Veneers auf einfache und schnelle Art und Weise gestalten. Brücken, Abutments und Implantatschablonen lassen sich ebenso mittels CEREC-Verfahren herstellen.

Wie genau eine Behandlung mit dem CEREC-Verfahren abläuft, wird im Folgenden näher gezeigt. Dabei wird die Herstellung von Frontzahnkronen, sowie die Anfertigung von Frontzahnveneers anhand von Beispielen aus unserer Praxis verdeutlicht.

Als der Patient sich in unserer Praxis vorstellt, zeigt sich an Zahn 11 eine stark fortgeschrittene Entzündung. Der Zahn ist zudem stark verfärbt. Zahn 12 ist großflächig gefüllt und die Zähne 21 bis 23 sind mit Kronen versorgt. Den Patienten stört die lückenhafte seitenungleiche Front. Er ist Musiker und wünscht sich aus zeitlichen Gründen eine möglichst schnelle ästhetische Korrektur.

Der Zahn 11 wird über sechs Wochen lang behandelt. Dabei bildet sich die Entzündung vollständig zurück und der Zahn kann erfolgreich mit einer definitiven Wurzelfüllung versorgt werden. Es wird außerdem ein Behandlungstermin vereinbart, bei dem mithilfe des CEREC-Verfahrens die Kronen vermessen, erstellt und eingesetzt werden. Dieser einzelne Termin benötigt etwas mehr Zeit, da bei den hier geplanten Kronen der Härteprozess und eine Individualisierung mit Malfarben zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Stattdessen entfällt die Abdrucknahme, die Provisorienherstellung und die sonst erforderliche zweite Sitzung für die Eingliederung.

Bevor mit der Präparation begonnen wird, wird durch Auftragen von Komposit ein mögliches Ergebnis modelliert. Mit einer Aufnahme von CEREC kann diese Situation dreidimensional erfasst werden. Sie dient als Schablone für die Konstruktion der beiden Kronen. Nach erfolgter Präparation (Abschleifen des Zahnes), werden die Zähne getrocknet und gleichmäßig mit Kontrastmittel besprüht, um beste Voraussetzungen für den optischen Abdruck zu schaffen.

Anschließend werden am Computer die Zähne 11 und 12 nacheinander digital geformt. Dabei konstruiert der Computer anhand der getätigten Aufnahme eine Zahnform, die der vormodellierten Form exakt entspricht. Die Fräsmaschine schleift dann aufgrund der Computervorlage aus einem Keramikblock den fertigen Zahnersatz. Dabei müssen nur minimale Korrekturen vom Zahnarzt selbst vorgenommen werden. Je nach Verfärbung der anderen Zähne des Patienten wird ein unterschiedlicher Keramikblock verwendet.

Die Kronen werden im vorkristallisierten blauen Zustand angepasst und auf Sitz, Form, Okklusion (Kontakt zwischen Ober- und Unterkiefer) und Artikulation (Verschiebung der Zahnreihen bei Kieferbewegung) überprüft. Manuelle Feinkorrekturen sind in diesem Zustand leicht durchzuführen, da das Material aktuell ungefähr die Festigkeit von Glaskeramik hat.

Im Labor kann eine farbliche Charakterisierung durch das Bemalen erfolgen. Die Glasur wird anschließend aufgesprüht. Danach erfolgt der kombinierte Mal-, Glanz- und Kristallisationsbrand im Brennofen, der etwa eine halbe Stunde dauert und bei dem die Kronen ihre endgültige Festigkeit erlangen. Das Einsetzen der Kronen kann konventionell mit Zement erfolgen. In diesem Fall wurde ein selbstadhäsives Einsetzmaterial verwendet.

Es zeigt sich, dass die Konstruktion auch von mehreren Frontzahnkronen mit dem CEREC-Verfahren einfach und schnell durchzuführen ist und mit den konventionellen Methoden der Kronenherstellung definitiv mithalten kann.

Die Vorderzähne des Patienten zeigten sich zu Beginn der Behandlung mit großflächigen Füllungen und schiefen Zähnen.

Da möglichst minimalinvasiv vorgegangen werden sollte, wird sich bei der Behandlung für eine CEREC gefertigte Versorgung mit Veneers entschieden. Dafür wird die systemeigene Zahndatenbank verwendet. Aufgrund der großen Ausdehnung der Füllungen bei dem Patienten wird bei zwei Zähnen anstelle des Veneermodus, der Kronenmodus gewählt. Das heißt, dass die zu behandelnden Zähne nicht nur leicht abgeschliffen werden, sondern diese jeweils zu einem Zahnstumpf gekürzt werden. Für den optischen Abdruck werden die Stümpfe gleichmäßig mit dem Kontrastmittel besprüht.

Es erfolgt nacheinander die Konstruktion der Veneers am Computer. Die systemeigene Zahndatenbank verfügt über zahlreiche Formvorschläge für Frontzähne. Unter Verwendung der entsprechenden Programme kann die Form und die Größe verändert und an die individuelle Patientenform angepasst werden.

Die Konstruktionsergebnisse werden aus Keramik-Blöcken mit der CEREC Schleifeinheit herausgearbeitet. Nun können die Veneers am Gebiss des Patienten angebracht werden, um beurteilen zu können, welche Korrekturmaßnahmen im Labor noch vorgenommen werden müssen. In diesem Fall gliedern sich die Veneers von der Form her passend in die Zahnreihe ein, sodass im Labor lediglich eine Individualisierung mittels Bemalens und Glasierens erfolgt. Das Ergebnis spricht für sich: ein symmetrisches Gesamtbild gesunder Zähne.

  • Behandlung in einer Zahnarzt-Sitzung möglich
  • Keine Abdrucknahme der Zähne und damit verbundener Würgereiz
  • Hoher Qualitätsstandard
  • Einfache Rekonstruktion bei Verlust des Zahnersatzes
  • Kein Provisorium notwendig
  • 100 % passgenau

Das CEREC 1 Gerät wurde ab 1980 entwickelt und kam 1987 schließlich auf den Markt. Damals war zunächst einmal nur die Herstellung von einfachen Inlays ohne Kauflächengestaltung möglich. Seit 1989 wurde an einem verbesserten Konzept gearbeitet. Die Schleifpräzision sollte erhöht, das Ausschleifen von Fissuren ermöglicht und die Bedienung vereinfacht werden.

Mit dem CEREC 2 Gerät, welches 1994 vorgestellt wurde, war eine erweiterte Formschleiftechnik möglich und schließlich seit 1998 auch die Herstellung von Kronen. Somit hat sich die Anfertigung von Kronen seit zehn Jahren bewährt, ist aber erst seit dem CEREC 3D wesentlich vereinfacht und zur Praxisreife gelangt.

Waren zu Beginn noch erhebliche Formveränderungen des Schleifergebnisses nötig, können mit dem 3D CEREC-Verfahren die Restaurationen in formvollendeter Weise hergestellt werden, welche dann lediglich durch individuelle Farbgestaltung oder Politur optimiert werden müssen. Dabei ist die Präzision so weit fortgeschritten, dass sie mit den Zahnersatzprodukten von Zahnabdrücken aus dem Labor nicht zu unterscheiden ist. Am Computer können durch zahlreiche innovative Programmoptionen passgenaue Replikationen ästhetischer Frontzahnkronen oder Veneers auf eine einfache und schnelle Weise angefertigt werden.

Als Experten in diesem Bereich beraten Sie unsere Fachzahnärzte sehr gerne. Wir erstellen mithilfe des CEREC-Verfahrens in unserer Zahnpraxis den passenden Zahnersatz und setzen diesen professionell ein. Gerne informieren wir Sie persönlich über unsere Leistungen in der Prothetik in Kamen. Bei ALL DENTE sind wir jederzeit für Ihre Anliegen da und klären alle offenen Fragen.

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In unseren zahnärztlichen Praxen in Kamen und Ennigerloh helfen wir Ihnen auch gerne persönlich weiter und sagen Ihnen, was speziell in Ihrem Fall zu tun ist.

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Dr. Sieper und Team freut sich auf Ihren Besuch in unserer Praxis ALL DENTE.